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Newsletter Nr. 01 | 2023
 
Herzlich Willkommen zum ersten Newsletter von SAM, dem StarnbergAmmersee Magazin. Schön, dass ihr unterhaltSAM abonniert habt! Viermal im Jahr versorgt euch unser Newsletter mit spannenden und manchmal auch kuriosen Infos zur Region. Schließlich soll die Wartezeit bis zum nächsten Magazin nicht allzu lang werden...
Die Köpfe hinter SAM und unterhaltSAM: Daniela Tewes, Regionalmanagerin bei der gwt Starnberg, Journalistin Angelika Dietrich und Grafikerin Gesine Dorschner.
DA WAR DOCH WAS...

Gute Verbindungen muss man haben


Alle Wege führen nach Rom sagt man ja. Stimmt, da war doch was mit den Römern im Landkreis Starnberg... In der ersten Ausgabe des SAM-Magazins haben wir über das rund 2.000 Jahre alte Straßennetz berichtet. Und dank den Römern geht es dem Landkreis heute so gut. Das haben wir schwarz auf weiß: Die Studie Roman roads to prosperity, 2022 im Journal of Comparative Economics erschienen, belegt, wie wichtig der damalige Straßenverlauf für späteren wirtschaftlichen Erfolg war. Gegenden, die schon in der Antike gut angebunden waren, sind heute in der Regel immer noch wohlhabender und besser entwickelt. Jetzige Straßennetze, Verkehrsknotenpunkte und Städte basieren wesentlich auf den ehemaligen Truppen- und Handelswegen.
Festgestellt haben das die Ökonomen, indem sie für die Studie nächtliche Satellitenaufnehmen analysierten. Man sieht: wo viel Licht, da ist viel los – wirtschaftlich aktive Städte also. Legt man diese Aufnahmen auf eine Karte mit dem römischen Straßennetz, erkennt man sofort die ähnliche Struktur. 
Henne oder Ei? Vielleicht haben die Römer damals schon den richtigen Riecher gehabt und ihre Infrastruktur in Gegenden mit starker wirtschaftlicher Aktivität gebaut? Doch ursprünglich brauchten die Römer die Straßen primär für militärische Zwecke, also um Truppen schnell und flexibel verlegen zu können. Erst später nutzte man die Verbindungen für den Handel. 
Wirtschaftsstandorte, die an ehemals bedeutenden Römerstraßen liegen, profitieren also auch heute – ob Gilching wohl deshalb zu den Gemeinden mit den höchsten Gewerbesteuereinnahmen im Landkreis gehört? Zur Römerzeit hatte dagegen Gauting noch ganz klar die Nase vorn...
GUT ZU WISSEN

Leihen statt kaufen


Quadratisch, praktisch und nur 12 Zentimeter Kantenlänge: Die Toniebox, ein Abspielgerät für Hörspiele, ist in Starnberg das begehrteste Objekt in der Bibliothek der Dinge. Mehr als 100 Gegenstände, vom Beamer bis zum Zauberset, kann man dort in der Stadtbücherei ausleihen. Auch Saatgut kann man hier abholen – und im Herbst selbst geerntete und getrocknete Samenkörner zurückgeben. Saatgutbibliotheken gibt es auch in Tutzing und Wörthsee, sowie seit Kurzem im Berger Rathaus. Die Gemeindebücherei Gauting hat ebenfalls eine Bibliothek der Dinge. Ladenhüter in Starnberg ist übrigens das Set mit den Jackenstricknadeln und die Fußball-Backform. Nicht erst seit dem frühen WM-Aus der Deutschen in Katar...
 
TYPISCH

Widdersberg kriegt was gebacken


Etwa einmal im Monat wird im historischen Backhäusl von 1868 in Widdersberggemeinsam gebacken: rund 35 kg Mehl plus Wasser, Salz und Sauerteig verarbeiten die Mitglieder des Backhäusl-Vereins zu 40 Brotlaiben. Zwei Schubkarren Fichtenholz und 2-3 Stunden Zeit braucht es für die optimale Hitze, dafür kann man Stunden später noch Pizza und Kuchen backen oder abends einen Fisch oder Rinderbraten in den Ofen schieben – so lange speichern die alten Schamottsteine die Wärme. Bei Festen in dem Herrschinger Ortsteil läuft das Team zur Hochform auf. Die Vorsitzende Rahel Holzer freut sich über neue Mitglieder und Interessierte: bhw@widdersberg.de
 
ECHT JETZT?

Badegäste der anderen Art

 
Ihr habt gedacht, im Sommer ist an den Seen die Hölle los? Richtig eng auf dem Wasser wird es im Winter. Jeweils rund 20.000 Zugvögel landen dann direkt auf dem Starnberger See und Ammersee, um zu überwintern – zum Glück ohne Stau und Parkplatzprobleme. Reiherenten aus Sibirien haben mit fast 5.000 Kilometer Luftlinie den längsten Weg. Ihr bevorzugtes Winterquartier: ruhig und windgeschützt wie in der Herrschinger Bucht oder bei der Roseninsel. Je flacher, desto einfacher die Nahrungssuche, denn nicht alle können 10 Meter in die Tiefe schwimmen wie die Seetaucher. Warum allein ein Stand-up-Paddler oder Kitesurfer eine Massenflucht der Vögel auslösen kann, erklären wir in der nächsten Winterausgabe von SAM. 

Wer Seetaucher und andere Zugvögel einmal live beobachten will: das Jahresprogramm der gwt-Reihe "Natur erleben" bietet jede Menge spannender Exkursionen und Veranstaltungen unter Jahresprogramm "Natur erleben".

Mehr Infos zum Thema auch auf der Webseite des LBV Starnberg: https://starnberg.lbv.de/
 
GUT ZU WISSEN

Wer möchte einen Bifang? Jetzt anmelden! 


Noch besser als regionale Lebensmittel kaufen, ist, gleich selbst welche anzubauen – zum Beispiel auf den Sonnenäckern. Landwirte der Solidargemeinschaft Starnberger Land vermieten Teile ihrer Ackerflächen in Gilching, Oberpfaffenhofen, Gauting, Krailling, Herrsching, Andechs/Erling und Pöcking. Der Boden wird professionell mit dem Pflug vorbereitet, das Gemüse weder gedüngt noch gespritzt, wächst aber trotzdem viel besser als im Garten. Na gut, das Unkraut wächst auch besser – dafür gibt es keine Schnecken. "Bifang" ist übrigens ein altdeutsches Wort für ein schmales Ackerbeet, bei den Sonnenäckern ist das ein Damm von 100 Metern.

Anmeldezeitraum ist vom 06.02. - 31.03.2023 

BLICK AUS DEM FENSTER
"Wenn ich mir in unserer Büroküche einen
Kaffee hole, schaue ich gerne aus dem
Fenster auf den Schlosshof. Das ist ein guter
Kontrast zu meiner Arbeit: Hier das
altehrwürdige, über 700 Jahre alte Schloss
Seefeld, dort modernste Satellitentechnik.
Manchmal stelle ich mir vor, wie wohl ein Blick
aus einem so hohen Schloss gewirkt
haben
muss, als an Luftaufnahmen vom
Flugzeug
oder Satelliten noch nicht zu
denken war."

Der Physiker Dr. Ingo Laut arbeitet bei
EOMAP als Forscher und Entwickler. Die
Firma liefert Umweltdaten über Gewässer in
aller Welt und erhielt im November 2022 den
Innovationspreis Bayern.
 
Viele Gebäude in unserer Region kennt man nur von außen. Aber was sehen eigentlich diejenigen, die dort leben oder arbeiten? Unsere Serie "Blick aus dem Fenster" im SAMMagazin, dem Newsletter und auf Facebook zeigt die andere Perspektive.
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gwt Starnberg GmbH – Regionalmanagement
Kirchplatz 3 – 82319 Starnberg – sam@starnbergammersee.de

Bildnachweise:
Satellitenaufnahme: Adobe Stock
Bücherei der Dinge und Bifang: Angelika Dietrich
Backhäusl: Rahel Holzer
Zugvögel: A. Gehrold, LBV Starnberg
EOMAP: Andrea Schmölzer


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