Nur sechs von zehn Kindern können am Ende der Grundschulzeit sicher schwimmen, das ergab eine forsa-Umfrage von 2022. Definitiv zu wenige, vor allem wenn man in einer Seenregion wohnt. Seepferdchen reicht nicht, nur wer das Bronze-Abzeichen hat, ist auf der sicheren Seite. Mädchen und Jungs von 8-12 Jahren, die wissen wollen, wie die Profis auf und im Wasser arbeiten, können in den Sommerferien von 10-14 Uhr einen kostenlosen Mitmachtag bei der Wasserwacht verbringen – am Pilsensee (05.08.), am Starnberger See (10.08.) und am Wörthsee (28.08.): Schwimmabzeichen ablegen, mit dem Motorboot über den See cruisen, was über Erste Hilfe lernen und selbst mal einen Notruf bei der Leitstelle absetzen. Infos und Anmeldung direkt bei der gwt Starnberg, die die Wasserwachtstage organisiert.

Vor hundert Jahren lag Griechenland in Oberbayern: Zumindest im Film. 1924 erschien der monumentale Stummfilm Helena. Der Untergang Trojas. Gedreht hat Regisseur Manfred Noa den dreieinhalbstündigen Historienschinken in Schlagenhofen am Wörthsee. Ein Riesenspektakel für die Seeanrainer: Mädge und Knechte ließen sich als Komparsen anheuern statt auf Feldern zu arbeiten, als Tagesgage gab es damals, in Zeiten der Inflation, sagenhafte 40.000 Mark. Bauern verpachteten ihren Grund für die Dreharbeiten, Wirte versorgten und beherbergten die Schauspieler:innen. Eine fast 200 Meter lange und sieben Meter hohe Stadtmauer zierte das Ufer, auf dem Wörthsee wurde eine Seeschlacht mit 70 Schiffen und Flößen inszeniert. Und weil sich der Hauptdarsteller Carl de Vogt nicht traute, mit seinem Streitwagen einen Hügel hinabzusausen, sprang kurzfristig der Hechendorfer Zimmerer Johann Dosch ein – die Story wird heute noch im Ort erzählt. Dass in der griechisch anmutenden Szenerie immer wieder heimische Tannenwälder zu sehen sind? Heureka! Gibt Schlimmeres.
Zu sehen ist der Film auf YouTube.
Tipp: Im Film ab 1:25:25 Seeschlacht am Wörthsee